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Für mehr Engagement bei der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege

Der Rhein-Kreis Neuss und die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein setzen sich für die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege ein. Vor diesem Hintergrund hat

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke jetzt die Charta „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege“ des Landes Nordrhein-Westfalen unterzeichnet. Kreis und IHK appellieren zudem an Unternehmen und Organisationen, sich in diesem Bereich ebenfalls verstärkt zu engagieren. „Der Rhein-Kreis Neuss geht dabei als Beispiel voran und steht seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Seite. Wer neben seinem Beruf eine Pflegesituation im persönlichen Lebensumfeld zu meistern hat, kann dies mit Unterstützung und beispielsweise adäquaten Ansprechpartnern besser bewerkstelligen“, betont Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.

Das Landesprogramm „Vereinbarkeit Beruf und Pflege“ will die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege für Beschäftigte mit Pflegeverantwortung in Nordrhein-Westfalen verbessern und damit einen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten. Hierzu werden Unternehmen, Behörden und Organisationen dabei unterstützt, sich pflegefreundlich auszurichten, gegebenenfalls betriebliche Pflege-Guides zu qualifizieren und sich mit den bestehenden Angeboten der regionalen Beratungs- und Pflegeinfrastruktur zu vernetzen.

„Es freut mich, dass die Initiative des Kreissozialausschusses aufgegriffen wurde und der Rhein-Kreis Neuss der Charta beigetreten ist“, betont die Vorsitzende des Kreissozialausschusses und erste stellvertretende Landrätin Katharina Reinhold. „Die Unterstützung der Beschäftigten wirkt sich ebenso positiv auf die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege wie auf die Stabilisierung der häuslichen Pflege aus, indem erwerbstätige pflegende Angehörige Unterstützung vor Ort erfahren.“

Wie wichtig das Engagement zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Pflege ist, betont Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein. „Die IHK macht sich bei den Unternehmen für einen Beitritt zur Charta stark. Arbeitgeber, die sich für eine bestmögliche Vereinbarkeit von Beruf und Familie – und damit auch der Pflege, die angesichts des demografischen Wandels eine zunehmend große Rolle spielt – einsetzen, sind für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter attraktiver. Das trägt unter anderem dazu bei, qualifizierte Fachkräfte und damit Erfahrung und Fachwissen im Unternehmen zu halten sowie die Identifikation mit dem Arbeitgeber zu stärken.“

Innerhalb der Kreisverwaltung werden künftig unter Beteiligung der Gleichstellungsbeauftragten Sabine Raecher, des Sozialamtes und der Personalwirtschaft Informationen und Hilfsangebote vorgehalten, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich akut mit einer Pflegesituation konfrontiert sehen, zielgerichtet beraten zu können. „Damit wollen wir die Mitarbeiter in der Kreisverwaltung unterstützen, Berufstätigkeit und Pflege zu vereinbaren“, sagt Petrauschke.

An dem Landesprogramm „Vereinbarkeit Beruf und Pflege“ nehmen aktuell rund 450 Unternehmen, Kommunen, Organisationen sowie Behörden teil. Aus dem Rhein-Kreis Neuss beteiligen sich laut Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW neben dem Kreis beispielsweise die Finanzämter Neuss und Grevenbroich, die Lebenshilfe Neuss sowie die Pflegeeinrichtung Herz Jesu in Trägerschaft des Rheinland Klinikums.

Das Landesprogramm wird zur Hälfte vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW und zur anderen Hälfte von den Landesverbänden der Pflegekassen zusammen mit dem Verband der Privaten Krankenversicherung finanziert.

Quelle: Rhein-Kreis Neuss

 

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, die Vorsitzende des Kreissozialausschusses und erste stv. Landrätin Katharina Reinhold und IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz (v.l.) | Foto: RKN/ S. Büntig

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