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Ausbildungsprogramm NRW - 2. Durchgang gestartet

Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt in Nordrhein-Westfalen ist weiterhin durch große regionale Unterschiede geprägt. Während beispielsweise in Großstädten wie Bonn, Düsseldorf oder Köln ein Überangebot an Ausbildungsstellen zu verzeichnen ist, treffen Jugendliche in anderen Teilen von Nordrhein-Westfalen auf ein Ausbildungsstellenangebot, das deutlich unter der Ausbildungsplatznachfrage liegt. So liegt die Bewerber-Stellen-Relation auch in der Region Mittlerer Niederrhein unterhalb des Landesdurchschnitts.

Zum Ausgleich der regionalen Unterschiede hat die Landesregierung bereits im letzten Jahr das „Ausbildungsprogramm NRW“ aufgelegt. Bis zum Ausbildungsjahr 2020/ 21 sollen durch das Programm jährlich rund 1.000 zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen werden. In der Region Mittlerer Niederrhein können auch im kommenden Ausbildungsjahr in Summe wieder 108 zusätzliche Ausbildungsplätze akquiriert und unterstützt werden.

Das mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Programm soll die Ausbildungssituation für junge Menschen mit Startschwierigkeiten in benachteiligten Regionen Nordrhein-Westfalens verbessern und gewährt teilnehmenden Betrieben in den ersten zwei Jahren einen Zuschuss von 400 Euro monatlich zur Ausbildungsvergütung.

Das Verfahren ist für die Betriebe sehr einfach gehalten. Wichtig ist, dass der angebotene Ausbildungsplatz zusätzlich ist. Dies ist bspw. gegeben, wenn der Betrieb noch nicht oder seit mindestens vier Jahren nicht ausgebildet hat, oder wenn der Betrieb mit der Teilnahme am Programm mehr Ausbildungsverträge als im Durchschnitt der letzten vier Jahre abgeschlossen hat. Arbeitsagenturen und Jobcenter schlagen geeignete Bewerberinnen und Bewerber für einen Ausbildungsplatz vor. Die Besetzung erfolgt in Form von regulären Vorstellungsgesprächen. Finden potentielle Arbeitgeber und Auszubildende zusammen, so schließen die Betriebe reguläre Ausbildungsverträge mit den Jugendlichen ab. Neben der geförderten Ausbildungsvergütung werden die Auszubildenden darüber hinaus in den ersten zwei Jahren im Hinblick auf einen erfolgreichen Abschluss der Ausbildung durch zertifizierte Bildungsträger begleitet und unterstützt.

Neu ist, dass der zweite Durchgang des Ausbildungsprogramms mit einer vorgelagerten dreimonatigen Akquisephase zum 1. Juni beginnt. Die Programmdurchführungszeit erfolgt daran anschließend zwei Jahre, vom 1. September 2019 bis 31. August 2021. Darüber hinaus wurde das Programm dahingehend angepasst, dass künftig auch Ausbildungen in Teilzeit gefördert werden können.

Interessierte Arbeitgeber können direkt Kontakt zu den beteiligten Bildungsträgern aufnehmen:

  • Mönchengladbach: Berufsbildungszentrum Mönchengladbach e.V. (Telefon 02161/ 491510)
  • Rhein-Kreis Neuss: Bildungszentrum der Kreishandwerkerschaft Niederrhein (Telefon 02131/ 88 54 233)
  • Krefeld: IMBSE GmbH (Telefon 02151/ 369 4415)
  • Kreis Viersen: Kolping-Bildungszentrum Dülken (Telefon 0177/ 78 259 77).

Bei Rückfragen steht auch die Regionalagentur Mittlerer Niederrhein unter der Telefonnr. 02131/ 92 68 598 gern zur Verfügung.

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