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Ausbildungsprogramm NRW gestartet

Das von Arbeitsminister Laumann initiierte „Ausbildungsprogramm NRW“ ist zum 1. September offiziell gestartet. Es stellt im aktuellen Ausbildungsjahr rund 1.000 zusätzliche Ausbildungsplätze bereit. Das mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Programm soll die Ausbildungssituation für junge Menschen mit Startschwierigkeiten in benachteiligten Regionen Nordrhein-Westfalens (Bewerber-Stellen-Relation ungünstiger als 1:1) verbessern und gewährt teilnehmenden Betrieben in den ersten zwei Jahren einen Zuschuss von 400 Euro monatlich zur Ausbildungsvergütung.

In der Region Mittlerer Niederrhein können im Ausbildungsjahr 2018/19 in Summe 108 zusätzliche Ausbildungsplätze finanziell unterstützt werden. Die Akquise der Ausbildungsplätze sowie die weitere Begleitung erfolgt durch zertifizierte Bildungsträger. Interessierte Betriebe haben auch nach dem offiziellen Start des Ausbildungsjahres weiterhin die Möglichkeit zu partizipieren. Das Verfahren ist sehr einfach gehalten. Wichtig ist, dass der angebotene Ausbildungsplatz zusätzlich ist. Dies ist bspw. gegeben, wenn der Betrieb noch nicht oder seit mindestens vier Jahren nicht ausgebildet hat, oder wenn der Betrieb mit der Teilnahme am Programm mehr Ausbildungsverträge als im Durchschnitt der letzten vier Jahre abgeschlossen hat. Arbeitsagenturen und Jobcenter schlagen Bewerberinnen und Bewerber für einen Ausbildungsplatz vor. Die Besetzung erfolgt in Form von Vorstellungsgesprächen im Zusammenwirken mit Bildungsträger und Ausbildungsbetrieb. Finden potentielle Arbeitgeber und Auszubildende zusammen, so schließen die Betriebe reguläre Ausbildungsverträge mit den Jugendlichen ab. Die beteiligten Träger begleiten und unterstützen die Auszubildenden in den ersten zwei Jahren im Hinblick auf einen erfolgreichen Abschluss der Ausbildung.

Grundsätzlich sind alle Ausbildungsberufe nach BBiG/HWO förderfähig. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter vor Ort haben jedoch sogenannte Positivlisten erstellt. Diese Listen umfassen in erster Linie die Ausbildungsberufe, die von den Bewerberinnen und Bewerbern besonders häufig nachgefragt sind. Aufgrund des Ungleichgewichts von Angebot und Nachfrage sollen im Rahmen des Ausbildungsprogramms deshalb vorrangig zusätzliche Plätze in diesen Sparten akquiriert und besetzt werden. In der Region Mittlerer Niederrhein gehören bspw. Kauffrau/-mann im Einzelhandel, Fachinformatiker, Maschinen- und Anlagenführer/in oder Industriemechaniker/in zu diesen gefragten Berufen.

Es ist ein zentrales Anliegen des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW, dass mehr junge Menschen den Weg in Ausbildung finden. Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist eine wichtige Grundlage für dauerhafte Beschäftigung und eine selbstbestimmte

Lebensführung. Das Ausbildungsprogramm NRW soll Betriebe motivieren, zusätzliche Ausbildungsstellen einzurichten, um das bestehende Marktungleichgewicht abzumildern. Am Programm teilnehmende Betriebe erhalten im Gegenzug einen Zuschuss von monatlich 400 Euro zur Ausbildungsvergütung in den beiden ersten Ausbildungsjahren.

Interessierte Arbeitgeber können direkt Kontakt zu den beteiligten Bildungsträgern in der Region Mittlerer Niederrhein aufnehmen:

TÜV Nord, zuständig für Mönchengladbach (Telefon 02161/ 49 52 380),

Bildungszentrum der Kreishandwerkerschaft Niederrhein, zuständig für den Rhein-Kreis Neuss und Krefeld (Telefon 02131/ 88 53 252) und

Kolping-Bildungszentrum Dülken, zuständig für den Kreis Viersen (Telefon 02162/ 360 503 0).

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