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Berufliche Orientierung auf Höhe der Zeit

Sie ist ein neu entwickeltes Instrument für die berufliche Orientierung von Schülerinnen und Schülern. Aufbauend auf den Erfahrungen mit dem Berufswahlpass aus Papier, unterstützt die „berufswahlapp" Jugendliche dabei, ihre Aufgaben und Erfahrungen in der beruflichen Orientierung digital zu strukturieren und zu planen sowie Ergebnisse festzuhalten und zu reflektieren.
 
In Nordrhein-Westfalen wird die „berufswahlapp" an zahlreichen Schulen der Pilotkommunen Bielefeld, Bottrop, Dortmund, Essen und Leverkusen eingeführt. Darüber hinaus nehmen weitere Schulen an der Pilotphase teil, die sich initiativ darum beworben haben.

Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller hat am heutigen Montag, 21. November 2022, den Startschuss für die Pilotphase gegeben. Somit können nach den Weihnachtsferien an 157 Schulen in Nordrhein-Westfalen insgesamt rund 25.000 Schülerinnen und Schüler mit der berufswahlapp arbeiten.

Derzeit laufen Schulungen, bei denen rund 1.150 Lehrkräfte der Pilotschulen die Möglichkeiten der App praktisch erproben können. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Entwicklung und Implementierung der App bis Juli 2023 mit bundesweit insgesamt rund sechs Millionen Euro.

Die „berufswahlapp" dient als digitales Tool, das die Lehrkräfte in den Unterricht rund um die Berufliche Orientierung einbinden können. Sie ist die digitale Weiterentwicklung des analogen Berufswahlpasses (Ringordner, Sammelmappe), mit dem die Schülerinnen und Schüler die wesentlichen Stationen ihrer beruflichen Orientierung dokumentieren können.

Die App ist für Schülerinnen und Schüler ab der Sekundarstufe I geeignet und kann bis zum Ende der Schulzeit genutzt werden. Um mit dem Tool arbeiten zu können, legen die Schülerinnen und Schüler in der App ein persönliches Portfolio für sich an. Hier können sie ihre bisherigen Eindrücke, Erfahrungen und auch Dokumente festhalten. Um die Schüler zu motivieren, sich mit der Wahl ihres Wunschberufes auseinanderzusetzen, enthält die App viele spielerische Elemente.

Die Lehrkräfte haben Zugriff auf die Portfolios ihrer Klassen und können festlegen, wo sich die Jugendlichen auf ihrem Weg zur Berufswahl befinden, Aufgaben an sie stellen, Nachrichten schreiben und Termine anlegen. Das erlaubt den Lehrerinnen und Lehrern, den Unterricht individuell und kreativ auf die Bedürfnisse ihrer Lerngruppen zuzuschneiden.
 
Die „berufswahlapp" ist sowohl als App für das Smartphone als auch über jeden beliebigen Browser auf allen Endgeräten verfügbar und damit immer griffbereit. Damit ist sie ein zeitgemäßes Tool zur beruflichen Orientierung. Zudem haben die Länder großen Wert auf die barrierearme, klischeefreie und diversitätssensible Gestaltung der Inhalte gelegt.

Spielerische Elemente sollen die Motivation der Schülerinnen und Schüler steigern, sich mit der „berufswahlapp" und ihrer Berufsorientierung zu beschäftigen. Die pädagogische Konzeption der App unterstützt die Entwicklung digitaler Kompetenzen, fördert die strukturierte und selbständige berufliche Orientierung und legt damit wichtige Grundlagen für lebenslanges Lernen und die eigenverantwortliche Gestaltung der persönlichen Berufsbiografie.

Den Lehrkräften bietet die „berufswahlapp" zudem hilfreiche Funktionen zur didaktischen Gestaltung ihres Unterrichts zur beruflichen Orientierung und völlig neue Möglichkeiten, den Unterricht digital zu gestalten und individuell und kreativ auf die Bedürfnisse ihrer Lerngruppen zuzuschneiden.
 
Die länderübergreifende Entwicklung der „berufswahlapp" startete im Jahr 2018 im Rahmen der Initiative „Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss“. Unter Federführung der Ministerien für Arbeit, Gesundheit und Soziales sowie für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen haben sich acht Länder, die Bundesagentur für Arbeit, das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) sowie die Bundesarbeitsgemeinschaft Berufswahlpass mit dem Ziel zusammengeschlossen, ein internetbasiertes E-Portfolio zu entwickeln, zu erproben und für die bundesweite Nutzung zur Verfügung zu stellen, das sowohl auf mobilen als auch auf stationären Endgeräten zum Einsatz kommen kann. 

Weitere Informationen zur Berufswahlapp sind hier zu finden.

Quelle: Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW

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